Santa Maria, Playa Coco, Camagüey, Holguin, Baracoa

Nachdem wir nun wieder im Innern des Landes waren, hat uns das Meer gerufen und wir sind über einen 45 km langen Damm nach Santa Maria raus gefahren. Alles voller Hotels und natürlich all inklusiv. Hier waren mehrheitlich Kanadier und Amis anzutreffen. Offiziell dürfen diese (Amis) ja nicht nach Kuba, aber der Trick besteht darin, dass sie über ein Zweitland wie zum Beispiel Mexiko einreisen und dann den Pass in Kuba nicht abstempeln lassen.

Das Wetter ist super, so immer um die 30 Grad rum und das Meer: seichwarm. Man könnte stundenlang drin hocken bleiben.

Die Leute sind so unterschiedlich wie das Land selbst. Dieses ändert alle paar Km sein Gesicht. Mal topfeben mit Steppe oder Landwirtschaft, dann wieder hüglig mit dichtem Jungelwald. Und eben die Leute auch. Mal fröhlich winkend, mal stur auf ihren Pferde oder Ochsenkarren hockend. Was natürlich nirgends fehlt, sind die Bilder oder Statuen ihrer zwei „ Götter“ : Fidel und Che. Sie werden mit Sprüchen verherrlicht und man meint es müsse Dieser oder der Andere gleich aus dem Busch austreten. Ueberall ist die Revolution die 1959 stattfand noch allgegenwärtig. Dementsprechend auch der der soziale Lebensstandart. Plattenbauten neben Wellblechhütten mit Strohdächer ist das Hauptbild. Kuhgespanne neben 50er Chevi.

Um den 1. Mai mit den dementsprechenden Strasssenumzügen zu umgehen, sind wir 2 Tage in Playa Coco geblieben und haben das Strandleben genossen. Danach ging es aber zügig nach Camagüey. Eine grössere Stadt mit sauberen Strassen und netten Unterkünften. Wir haben ein Auge entwickelt wo es gut sein kann und so hatten wir bis anhin bis auf einmal, immer Glück. Es gibt sehr geschäftstüchtige Cubaner. Hält man zum Beispiel an einer Tankstelle, steht 5 Sekunden später einer neben dir. Reisst dir den Benzinhahn aus der Hand und betankt das Fahrzeug. Das gibt ihm einen tolle Möglichkeit mit dir ins Gespräch zu kommen und mit grosser Gestick zu beteuern, dass seine Schwester oder Mutter oder Tante die schönste Unterkunft in der ganzen Stadt habe. Ich habe gelernt, sofort zu sagen, dass wenn es uns nicht passt, gleich umkehren würden. Und dies war einige Male der Fall. Lustigerweise ist dann aber sofort ein Onkel zur Stelle, welcher noch einen anderen Ort kennt, in dem man nicht durch den Hinterhof mit Hühnern, Hund oder Schwein zum „ Zimmer „ gehen muss.

Ueber Land hat das Maps Me immer sehr gut funktioniert und freundlicherweise auch immer den kürzesten Weg gefunden. So auch Richtung Holguin wo wir nur noch Feldwege zur Verfügung hatten. Da es zuvor dort geregnet hatte, war der Zustand dementsprechend. Sogar geradeaus musste ich den 4×4 zuschalten und der arme Suzuki stand nachher vor Dreck. Baracoa ist ein nettes Hafenstädtchen mit einem schönen Hotel auf einem Hügel. Nach einer oder 2 Nächten in Casa Partikulares tut sowas wieder einmal gut.

Bildlegende: Traumstrand in Santa Maria, Kleiner Frauentratsch, Die Strasse wurde vom Navi vorgeschlagen, (und hat Spass gemacht) Stadt Baracoa

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