Guatapé, Salento, Zipaquirá

Mit nur 8o km Entfernung habe ich den kürzesten Tagesabschnitt auf der Reise gemacht. Guatapé ist wegen 3 Sachen bekannt. Erstens liegt da ein Monolith der ca 200 m hoch ist. Ueber 640 Stufen kann man ihn „erklimmen“. Nach 20 Minuten war ich oben und habe recht geschwitzt. Hierbei ist noch anzufügen, dass seitdem ich in den Anden rumkurve, nie mehr die kurzen Hosen brauchte. Meistens bewege ich mich zwischen 1500 und 3000 m und die Temperaturen bewegen sich um die 12 bis 20 Grad. Nur wenn ich zwischendurch wieder einmal ein Tal durchquere, sind es sofort wieder um die 33 Grad. Zurück zu Guatape. Zweitens liegt das Ort mitten in einer Seenlandschaft. Anfangs 70er Jahre wurde eine Staumauer errichtet und die ganzen Täler ringsum den Ort El Penol , geflutet. Drittens sind viele Häuser in Guatape im Sockelbereich mit lustigen Bildern bemalt.

Für die Fahrt nach Salento habe ich eine Nebenstrasse gebraucht. Anfangs war es ganz toll. Doch plötzlich begangen die Baustellen mit Einbahnverkehr. Hässlich. 3 Km fahren, 10 Minuten warten, 3 km fahren, 10 Minuten warten usw. Um 17.15 wurde die Strasse dann für 45 Minuten ganz gesperrt. Der Flaggenmann sagte mir, ich könne aber eine Umfahrungstrasse nehmen welche später wieder einmünden würde. Irgend etwas hat nicht geklappt und ich habe mich total verfranst. Immerhin war der Vorteil, dass ich das Kaffeedreieck zwischen Armenia, Filandia und Salento jetzt recht gut kenne.  Salento ist ein nettes Städtchen und lebt von den Touristen welche sich die Kaffeeplantagen ansehen wollen. Auch ich habe das getan und hatte das Glück, dass ich alleine in der Gruppe war und deshalb eine Privatführung in einer Finca hatte. Mir wurde alles super erklärt und ich musste auch mitarbeiten. Eine Sisyphusarbeit. Die Guten in den Sack, die Schlechten in den Korb.

Beim durchstöbern eines Reiseführers bin ich auf die Salzkathedrale von Zipaquira gestossen. Darum hats halt wieder einmal einen kleinen Umweg gegeben und ich bin wieder nordwärts gefahren. Zipaquirá ist eine Kleinstadt 40 km nördlich von Bogota. Schon die Nurucuma Indianer nutzten das salzhaltige Flusswasser. Richtig profimässig wurde anfangs 18 Jh gearbeitet. Mittlerweilen sind die Arbeiter auf der 5. Etage welche rund 250 m unter der Erdoberfläche ist. Auch die Abbauart wurde geändert. Früher mit Dynamit, Pickel und Schaufel. Heute mit Hochdruckwasser welches das Salz auflöst und hochgepumt wird.

Auf der 2. Etage wurde ein Kreuzweg des Leiden Jesus eingerichtet. Am Schluss dieses ca 1 Km langen Ganges befindet sich die Salzkathedrale.

1954 wurde bereits eine Kapelle für die Minenarbeiter errichtet. Da diese aber zunehmend instabil wurde, ist sie 1975 geschlossen und 1995 ist die jetzige Kathedrale eröffnet worden.

Bildlegende : El Peñol Fels, Stausee von Guatapé, Sockelmalerei, Wachspalmen im Cocora Tal, Handarbeit auf der Kaffee Finca, Salzkathedrale

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