Abra Calla Calla, Balsas, Celendin, Cajamarca, 3 N, Trujillo

Abra Calla Calla, Balsas, Celendin, Cajamarca, 3 N, Trujillo

Von Chachapoyas nach Cajamarca gibt es mehrere 3000der Pässe. Für mich der Eindrücklichste war der Calla Calla. Nicht unbedingt landschaftlich. Aber dass ich auf der Strecke über ihn ( es sind rund 120 km ) nicht einem einzigen Auto begegnet bin, erstaunte mich sehr. Gleichzeitig war ich aber auch froh, weil dieser Pass zeitweise dem Clichee der Todesstrasse ähnelt. Einspurig und manchmal gehts dann einfach rund 300 m  neben dem Randstein gerade runter. Immerhin war alles super geteert.

Nach Balsa kam dann das grosse Stocken. 3,5 Std war die Strasse gesperrt, weil weiter oben der Teerbelag erneuert wurde. Super Zeit um mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Als es dann endlich weiterging, wars kurz vor dem Einnachten. Die Einheimischen kannten natürlich die Strasse und bretterten die Serpetinien hoch wie die Hohlen. Ich wollte mich natürlich nicht lumpen lassen ( vorher im Stau bestaunten sie alle meine starke Maschine) und ich musste mitbrettern. Gottlob sah ich nicht, wie weit es neben dem Strassenrand runterging. 

Bei Celendin warf ich dann das Handtuch und quartierte mich ein. In einem Güggeli-Schuppen (trefflich: Tasty Pollo genannt ) schlang auch ich mein Halbes hinunter. Am Nebentisch war eine Mamma mit einem ca 4 jährigen Sohn. Plötzlich meckerte er, dass er etwas zwischen den Zähnen habe. Zuerst probierte es Mamma mit dem Fingernagel. Als das nichts brachte, nahm sie eine Strähne von ihrem langen Haar und zog es dem Jüngling durch die Zahnlucke. Ich grölte. Als sie das sah, meinte sie:              es normal. Andere Länder, andere Sitten.

In Shorey ( nicht Schorle ) wollte ich übernachten um morgen dann frisch den Cañón del Pato in Angriff zu nehmen. Mangels Hotel und im Gedanken meinen vorderen Pneu endlich zu ersetzen fuhr ich dann aber bis Trujillo weiter.

Bildlegende: Typische Strasse in den Cordillera Central, Blick vom Calla Calla Pass, Strassensperre infolge Neuteerung, Hochgebirgsee auf 4200 m,

Stierenmarkt mit Beteiligung der ganzen Familie

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