Nun jagd sich ein Highlight nach dem Anderen. Von El Calafate wo ich 2 Nächte geblieben bin, habe ich extra einen ganzen Tag für den Gletscher reserviert. Zuerst 70 km hin, später zurück. Der Gletscher ist eine Wucht. ( Auch im Reelen ) An der Front bis zu 70 m hoch und nochmals 160 m unter Wasser. Und er wächst, dass es nur so tätscht und klöpft. Während den 4 Std wo ich dort war, konnte ich mehrere grosse Eisabbrüche sehen und hören. Ein Zeichen dafür, dass das Eis von hinten stösst. In nicht allzulanger Zeit wird er die Lucke zum Festland wieder schliessen und dann staut sich der Brazo Norte bis zu 10 m hoch auf. Plötzlich wird es ihm dann aber zuviel und er bricht die Eisbrücke wieder durch.
Weiter gings dann Richtung Puerto Natales. Ich probierte von Norden her in den Nationalpark Torres del Paine einzufahren. Die Berge waren aber tief verhangen und der Parkwächter meinte, dass es im Park bereits stark regne. Man konnte das auch den Autos die entgegen kamen, ansehen. Bis ans Dach, seitlich voll verschmiert. Das musste ich jedoch nicht haben. Zumal der Eintritt 30 Stutz kostet und nur für einen Tag gültig ist. Ich zog es vor, aussenrum nach Natales zu fahren und den Angriff heute zu starten. Dies habe ich dann mit Erfolg getan. Ausser als ich in die Region Nordernsskiöld ( der Name erinnert mich stark an Island) kam, fing es wieder an zu blasen. Auf Teerstrasse hätte ich die Böen noch gefressen. Aber hier auf der Kiesstrasse war es mir einfach zu heiss. So kurz vor dem südlichen Ziel meiner Reise noch auf die Fresse zu fallen, müsste ich nicht haben.
Der Park übrigens hat mich leicht enttäuscht. Meiner Meinung nach bringt das Engadin mit Piz Palü und Nationalpark gleich viel. Hier wäre ich übrigens lieber mit einem Camper unterwegs gewesen. Es gibt viele schöne Campings und als Wanderer könntest du Wochen hier verbringen.
Bildlegende : Perito Moreno/ Argentinien, NP Torres del Paine/ Chile