Nasca habe ich gut erreicht. Dieser Ort ist ja bekannt durch die Linien die in eine riesige Fläche welche rund 30 km vor dem Ort beginnt, eingezeichnet sind. Darunter sind auch rund 15 namhafte Figuren welche von einigen Metern bis zu fast 200 m gross sind. Insgesamt ca 50 Stück. Sie stellen vor allem Tierbilder dar : Waal, Affe, Hund, Kollibri, Spinne oder Eidechse dar. Uebrigens durch den Schwanz der Eidechse haben die Strassenbauer einfach die Panamericana durchgezogen. So frech. Bei der Durchfahrt kannst du vom Boden aus gar nichts sehen. Besser ist, man chartert ein Kleinflugzeug und unternimmt einen halbstündigen Flug ( 100 US Dollar) Hier hast du den totalen Ueberblick und man sieht erst von hier aus die Dimension der Anlage. Es sind schon diverse Meinungen, wie sowas Exaktes entstehen kann, vorhanden. Unser Herr von Däniken muss natürlich auch seinen UFO-Scheiss dazugeben. Meine ganz private Meinung ist: Da haben die Bauern ein Bewässerungssystem hergestellt und aus lauter Langeweile auch noch ein paar Bildchen in den Sand gezeichnet. Haha :=) meine Milchbüachlirechnung.
Da die ganze Fliegerei bis 10.00 Uhr gegangen ist, ( die nehmen dass übrigens mit den Kontrollen genauer als in Zürich ), habe ich mich entschieden, noch eine Nacht hier zu bleiben. Der Hauptgrund war, der Besuch der Mumiengräber von Chauchilla. Diese Gräber stammen aus der Zeit von 200 bis 900 nach Chr. Die Leichen wurden innen ausgehöhlt, einbalsamiert und dann in Grabkammern von ca 3m Tiefe sitzend, begraben. Grabräuber haben aber die ursprünglichen Kammern geplündert und so mussten diese wieder nach Ueberlieferung hergestellt werden. Trotzdem beeindruckend.
Weil ich ja nun viel Zeit hatte, fuhr ich rund 30 km zurück Richtung Ica. Dort steht nämlich der Aussichtsturm, den Maria Reiche erstellen liess, Auf dass man einige der Nasca Bilder von oben betrachten könne. Da er aber nur ca 15 m hoch ist, sieht man sozusagen nichts, schon gar nicht ein komplettes Bild. Gleich auf der anderen Strassenseite wurde ein ca 50m hohes Ungetüm von Turm aufgestellt. Leider ist er aber gesperrt, da nach Aussage des Wächters die Stabilität noch nicht nachgewiesen ist. Ich bin mir da nicht so sicher, ob die Flugindustrie von Nasca nicht noch ein bisschen nachhilft, dass das so bleibt.
Eben, Maria Reiche war eine Deutsche die ihr Leben lang in den Feldern rumgestolpert ist, die Linien mit einem Besen gereinigt und alles auf diversen Plänen aufgezeichnet hat. Eine Wahnsinnsarbeit. 1000 Linien in 40 Jahren ihres Lebens. Diese Linien wollte ich nun nochmals am Boden sehen um deren Breite und Tiefe zu erkennen. Erstaunlicherweise sind die Aeste des Baumes zB nur gerade 30 cm breit und ca 10 cm tief. Ich frage mich, wie diese feinen Adern nicht schon längst vom Wind wieder zugeschüttet wurden ?
Bildlegende: Die Spinne, Klassische Linien, diverse Bilder beim Reicheturm, (bitte vergrössern ), Mumien von Chauchilla, Furche des Baumes ( 30 cm breit 8 cm tief ), Schwanz der Eidechse 80 cm breit